„Willst du den Körper heilen, musst du zuerst die Seele heilen.“
Platon, etwa 400 v.Chr
Wir alle konnten schon an uns selbst beobachten, dass uns unangenehme Situationen auf den Magen schlagen oder dass wir bei Aufregung schnell Herzklopfen bekommen. Das sind Beispiele für ganz alltägliche und natürliche Wechselwirkungen zwischen Seele und Körper. Diese Wechselwirkungen werden als psychosomatisch bezeichnet. Wen wundert es also, dass ständige Anspannung zu erhöhtem Blutdruck oder lang anhaltende Sorgen zu Schlafstörungen führen können?
Bekommen wir die Diagnose einer psychosomatischen Erkrankung fühlen wir uns schuldig – es gibt ja keine Veränderung der Laborwerte, das Röntgenbild ist in Ordnung und im Prinzip sind wir völlig gesund. Sind unsere Beschwerden also nur Einbildung?
Schätzungen gehen davon aus, dass 10-12% der Bevölkerung unter psychosomatischen Beschwerden leiden und dass bei 40% der Personen im Laufe ihres Lebens eine psychische oder psychosomatische Erkrankung auftritt. In anderen Untersuchungen wird bei 35-50% der Patienten, die mit ihren Beschwerden zum Hausarzt gehen zumindest eine Beteiligung der Psyche an der Erkrankung angenommen.
Psychosomatik beschreibt die Zusammenhänge von Körper, Geist und Seele. Psychische Vorgänge ziehen beim Menschen meist körperliche Reaktionen nach sich, ebenso wie die sozialen Lebensbedingungen die Gesundheit bzw. Krankheit beeinflussen. Die meisten Krankheiten sind multikausal – können also mehrere Ursachen haben. Durch die Psychosomatik können verborgene Zusammenhänge und Gründe von Krankheiten entschlüsselt und die inneren Selbstheilungskräfte aktiviert werden.
Häufig vorkommende psychosomatische Beschwerden sind Beschwerden des Magen-Darm-Bereiches, des Herz-Kreislauf Systems sowie des Skelett- und Muskelsystems, die oft von starken Schmerzen begleitet werden. Psychosomatische Beschwerden werden auch in einigen Redewendungen des Alltags erwähnt, wie beispielsweise: eine Sache geht einem „an die Nieren“, etwas liegt einem „schwer im Magen“.
Funktionelle Erkrankungen mit starker Beteiligung der Psyche können in den verschiedensten Formen auftreten. Typische Beschwerden, bei denen die Psyche zumindest teilweise für den Ausbruch und den Verlauf der Erkrankung verantwortlich ist, sind:
- Neurodermitis
- Zähneknirschen, Bruxismus
- Bluthochdruck, essentielle Hypertonie
- Herzangst, nervöses Herzklopfen, Herzstolpern
- Bronchialasthma
- Reizmagen oder Reizdarm
- Magenschleimhautentzündung, Magengeschwür
- Zwölffingerdarmgeschwür
- Morbus Crohn
- Colitis ulcerosa
- Reizblase
- Rückenschmerzen
- Rheumatoide Arthritis
- Fibromyalgie
- Schlafstörungen
- Funktionelle Sexualstörungen
- Schmerzzustände unklarer Genese
- Schweißausbrüche, Hitzewallungen
- Chronische Erschöpfungszustände
- Burn-Out-Syndrom
Eine sinnvolle Behandlung muss hier auf jeden Fall sowohl die körperliche als auch die psychische Ebene berücksichtigen.
Neben den üblichen Therapien durch einen Arzt oder Heilpraktiker sollte bei psychosomatischen Beschwerden eine Entspannungstherapie, Gesprächstherapie, Hypnose oder Psychotherapie in Erwägung gezogen werden – die ganzheitliche Behandlung von Körper, Geist und Seele steht hier im Mittelpunkt. Alle diese Methoden sind – einzeln oder in Kombination – sehr gut geeignet, unbewusste Konflikte und Stresssituationen aufzudecken. Damit können nicht nur psychosomatische Beschwerden behandelt werden, sondern auch persönliche und spirituelle Entwicklungsprozesse eingeleitet werden. Hierfür stehe ich Ihnen als Heilpraktikerin (Psychotherapie) gerne zur Verfügung.